Als Flame sechzehn war, zog er zu Hause aus und ging ins Heim, wo er das Gangsta-Handwerk erlernte. Als Mamadee zehn war, brach die DDR zusammen und damit auch ihr Traum vom roten Halstuch der Thälmann-Pioniere. Als Adé fünfzehn war, wurde sein Vater umgebracht, und er kam aus Nigeria nach Leverkusen. Alle drei wuchsen als deutsche Kinder schwarzer Väter auf, und alle drei mussten ohne ihre Väter erwachsen werden. Ihre Wege kreuzten sich zum ersten Mal, als der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde. Über zwanzig der bekanntesten afrodeutschen Musiker schlossen sich danach zu dem Bandprojekt „Brothers Keepers“ zusammen, spielten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) und das Album Lightkultur ein, an dem sich auch das weibliche Pendant „Sisters Keepers“ beteiligte, und zogen durch ostdeutsche Schulen, um selbst mit den Kids zu sprechen. Yes I Am! erzählt die Geschichte von Flame, Mamadee und Adé und die Geschichte der Brothers Keepers. Er erzählt von der Macht der Musik und davon, wie gut es tut, gemeinsam die Stimme zu erheben. Ein Film über den langen Weg nach Hause.